[Hörbuch-Rezension] Das System von Karl Olsberg

Gestern habe ich Connys Rezension zu dem Buch "Das System" gelesen und habe mir dann spontan das Hörbuch bei Audible heruntergeladen und gestern und heute komplett gehört.
Klappentext
Bislang ging es Mark Helius, Anfang Vierzig, Gründer einer Softwarefirma mit Sitz in der Hamburger Hafen-City, blendend. Seine Firma steht kurz vor der Präsentation einer Weltneuheit: DINA, das erste intelligente Kommunikationssystem, soll den Investoren vorgestellt werden. Doch DINA spielt verrückt, und die Präsentation gerät zum Fiasko. Auf einmal steht Mark vor den Trümmern seiner Existenz. Die Investoren wollen ihn feuern, er ist überschuldet. Seine Frau wirft ihm Versagen vor. Da wird auch noch sein Freund und Mitgründer Ludger Hamacher ermordet. Es gibt Indizien, die Mark belasten. Irgendjemand will ihm den Mord in die Schuhe schieben. Verzweifelt versucht Mark, seine Unschuld zu beweisen. Er kommt einem ungeheuerlichen Geheimnis auf die Spur: Marks Mitarbeiter Rainer Erling, genialer Programmierer mit autistischer Veranlagung, hatte DINA in den hochgefährlichen Pandora-Virus verwandelt. Pandora verbreitet sich mit atemberaubender Geschwindigkeit über das gesamte Internet, kann jede Firewall mühelos überwinden und hat ein eigenes Bewusstsein entwickelt. Und es ist auf Verbreitung und Selbsterhalt ausgerichtet.
Quelle: amazon.de
Meine Meinung
"Das System" ist ein sehr spannender Thriller rund um das Thema künstliche Intelligenz, also ein Thema, das mich prinzipiell interessiert. Ein System wie Pandora, das ein eigenständiges Bewusstsein hat, ist bei den momentanen technischen Möglichkeiten nicht vorstellbar. Nur wer mag wirklich beurteilen, ob es nicht doch jemand schafft?
Hans-Werner Meyer spricht das (leider gekürzte) Hörbuch. Ich habe häufig Schwierigkeiten, mich bei Hörbüchern nicht von anderen Dingen ablenken zu lassen. Dieses Problem hatte ich bei diesem Hörbuch nicht, Herr Meyer liest sehr lebendig, so dass es an manchen, aber wenigen, Stellen, schon fast übertrieben wirkt.
Bei Romanen, in denen die Rahmengeschichte sich im weitesten Sinne im Bereich der Informatik bewegt, habe ich mich schon öfter daran gestört, dass sie völlig untechnisch waren. Ich verstehe, dass ein Autor sein Buch so schreibt, dass jeder es verstehen kann, aber wenn man ein bisschen Hintergrund-Wissen hat, ist es auch schön, wenn ein wenig auf die Technik eingeganen wird. Hier hat der Autor meiner Meinung nach einen guten Mittelweg gefunden.
Sonstiges
An einer Stelle sagt Mark, dass viele Programmierer, über die Begeisterung, die sie neuen Technologien entgegen bringen, die Gefahren völlig aus dem Blick verlieren. Ich gebe zu, da habe ich mich wieder erkannt ;)
Fazit
Eine tolle Geschichte (nicht nur) für technikaffine Büchernarren. Ich werde das Buch bei Gelegenheit definitiv auch einmal lesen, um nicht nur eine gekürzte Fassung zu kennen und mir auch ansehen, was der Autor ansonsten so geschrieben hat.